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Unsere Identität verscherbeln?

Die elektronische Identität ist Thema des Dossiers im neuesten syndicom-Magazin.

Am 7. März entscheiden wir, ob unsere elektronische Identität (E-ID) – eine Art «digitaler Pass» für das Shoppen im Internet und den Zugang zu Online-Diensten – vom Staat oder von Privaten ausgestellt werden soll. Grundlegend ist, dass unsere Identität und unsere Daten in staatlicher Hand bleiben, sicher und demokratisch kontrolliert. Mit der Abstimmung haben wir die Möglichkeit, zur E-ID in ihrer aktuellen Form NEIN zu sagen.

So der Appell von syndicom-Präsident Daniel Münger im Editorial der neuen Nummer, die sich mit den Gefahren einer E-ID mit Beteiligung privater Firmen befasst. Auch Nuria Gorrite, Präsidentin des Waadtländer Staatsrats und Gastautorin dieser Ausgabe, empfiehlt ein NEIN, um «eine demokratische Kontrolle über unser digitales Leben zu behalten».

Im ersten Artikel des Dossiers setzt sich der Journalist Oliver Fahrni eingehend (und kritisch) mit der E-ID auseinander. Zum Beispiel mit den Gefahren eines elektronischen Passes, der von Banken, Krankenversicherungen und Internetgiganten ausgestellt wird, die unsere Daten für eigene Zwecke verwenden könnten. Und das alles mit Datenschutzsystemen, die löchriger sind als Emmentaler. Erik Schönenberger vom Verein Digitale Gesellschaft zeigt die technischen Mängel der Vorlage des Bundesrats auf. Sie stellt eine Gefahr für die Privatsphäre dar, deren Schutz im Internet wichtiger ist denn je.

Ausserdem feiert diese Ausgabe den 50. Geburtstag des Frauenstimmrechts mit einem spannenden Generationengespräch zwischen Ruth Dreifuss und Tamara Funiciello, beide Kämpferinnen für eine gemeinsame Sache und beide mit gewerkschaftlichem Hintergrund. Passionierte und engagierte Frauen sind es auch, welche die feministische Buchhandlung Paranoia City in Zürich führen, der wir ein ausführliches Porträt widmen.

Und wie immer fehlen auch nicht Informationen und Kommentare zum Geschehen in unseren Branchen: vom Kampf gegen die Privatisierung der PostFinance über die Gefährdung der Pressevielfalt durch Tamedia hin zu den trotz Krise guten Ergebnissen der Deutschschweizer Buchhandlungen. Nicht zu vergessen der neue Gesamtarbeitsvertrag von localsearch, der die Arbeitsbedingungen modernisiert.

Gute Lektüre und gute Abstimmung!

Dossier E-ID

 

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